Im Gespräch mit Bianka Pauli

[Name]

Bianka Pauli

Inhaberin / Bianka's Modetreff

Hauptstraße 29, 50226 Frechen

„Ich habe meinen ganzen Mut zusammengenommen, alles auf eine Karte gesetzt und ziehe das Ding jetzt durch“

In diesem Interview spricht Zentrenmanager Sascha Diemer mit Binka Pauli, Inhaberin der Damenboutique "Bianka's Modetreff", u. a. über ihre Verbindung zur Mode, Besonderheiten die Bianka's Modetreff auszeichnen und ihre Ziele für die Zukunft.

Hallo Frau Pauli, vielen Dank für den Termin heute und Ihre Beteiligung an unserem neuen Interviewformat. Ich würde Sie zunächst um eine kurze Vorstellung ihrer Person und ihres Werdegangs bitten.

Hallo, ich bin die Bianka Pauli und seit März 2024 mit dem "Bianka's Modetreff“ an der Hauptstraße 29 in Frechen ansässig. Ich verkaufe Damenmode für jedes Alter – ob eher konservativer oder peppiger Kleidungsstil, bei mir kann jeder fündig werden. Ursprünglich komme ich aus Remscheid, habe dann in Leverkusen gelebt und bin dann nach Frechen gezogen. Irgendwie bin ich immer weiter Richtung Köln gezogen, weil ich die Mentalität hier im Rheinland einfach toll finde.

Sehr spannend, da sind Sie ja bislang gut rumgekommen. Woher kam denn ihre Motivation den beruflichen Schwerpunkt im Bereich Mode zu setzen?

Ich wollte schon immer was mit Mode machen (lacht). Meine Mama ist Schneiderin und ich habe schon als kleines Kind meine eigenen Stücke designt und Sie musste meine Kreationen dann immer nähen (lacht). Als ich die Schule beendet habe wollte ich auf die Modeschule gehen und Modedesign lernen. Allerdings hatte eine damalige Berufsberaterin mir dazu geraten nicht in den Modebereich zu gehen, sondern lieber Kauffrau zu lernen – so war das halt früher. Und dann habe ich erst mal Industriekauffrau gelernt.

Und wie sind Sie dann genau zu Ihrem Geschäft gekommen?

Mode war immer ein Teil von mir und ich habe mich neben meinem Beruf weiterhin mit Mode beschäftigt. Irgendwann war es dann soweit, dass ich den Schritt wagen wollte und meine Mode-Leidenschaft beruflich ausüben wollte. Und so habe ich, als sich die Chance mit diesem Ladenlokal hier ergeben hat, nicht lange gezögert und es zu fairen Konditionen angemietet.

Was macht den Modetreff so besonders?

Ich biete meinen Kundinnen keine Massenware an, sodass nicht jeder mit den gleichen Pulli rumrennt (lacht). Meine Produkte gibt es nur in geringen Stückzahlen und das macht die Stücke natürlich außergewöhnlicher und hebt sie von den großen Mode-Ketten ab. Diese Individualität ist mir sehr wichtig. Zudem wähle ich meine angebotenen Stücke persönlich bei entsprechenden Produzenten aus.

Das klingt nach einem sehr beratungsintensiven Beruf. Wie wichtig ist Ihnen die Nähe zur Kundschaft?

Die Nähe zur Kundschaft ist mir sehr wichtig, insbesondere der Austausch mit meinen Kundinnen ist unbezahlbar. So werde ich darauf aufmerksam gemacht in welche Richtung ich meine Produktauswahl noch erweitern könnte oder was besonders gut ankommt. Der Modetreff entwickelt sich ständig weiter und das würde ohne diese Nähe zur Kundschaft nicht funktionieren.

Haben Sie denn schon einen entsprechenden Kundenstamm aufbauen können?

Ja, das habe ich. Also ich habe mittlerweile viele Stammkundinnen, die regelmäßig vorbeischauen. Es gibt auch viele Kundinnen, die das erste Mal vorbeischauen und mich verwundert fragen, wie lange es den Modetreff denn schon gibt. Deswegen finde ich dieses Interviewformat klasse – um auch die Bekanntheit der Händler in Frechen weiter zu erhöhen.

Hört sich nach einem guten Start hier in Frechen an. Sind Sie mit der bisherigen Entwicklung Ihres Geschäftes zufrieden? Und welche Rolle spielt dabei die Innenstadt von Frechen für Sie?

Also ich sehe ja auch generell die Entwicklung in vielen Innenstädten, die oftmals sehr negativ ist. Es wird einem ja auch viel genommen. Dieses „ich gehe jetzt mal mit meiner Freundin durch die Stadt bummeln, ein Käffchen trinken und noch irgendwo gemütlich was Essen und mach mir einen tollen Nachmittag“, wenn das so weitergeht, dann gibt es das ja in der Art bald nicht mehr. Aber ich sehe in Frechen sehr viel Potenzial und habe deswegen auch mein Geschäft hier eröffnet und möchte meinen Beitrag leisten für eine attraktive Innenstadt.

Was genau sehen Sie in Frechen? Und was wünschen Sie sich für die zukünftige Entwicklung der Innenstadt?

Die Frechener Innenstadt finde ich wirklich total süß! Gerade wenn die Bäume grün sind, das Wetter schön ist und die Menschen zum Beispiel am Kolpinghaus sitzen und leckeres Essen genießen. Und das Potenzial wäre es einfach auch das Angebot weiter auszubauen und mehr Vielfalt zu etablieren. Auf der anderen Seite müssen die Bürgerinnen und Bürger das Angebot dann aber auch nutzen. Das ist natürlich auch einfach gesagt, aber diesen Spagat gilt es halt zu meistern. Und ich glaube, dann hätten auch viel mehr Menschen den Mut, diesen Schritt zu gehen, den ich hier gegangen bin.

Sie haben völlig recht damit, dass Frechen ein Standort mit viel Potenzial ist. Es ist ein Geben und Nehmen zwischen Händlern und Kundschaft, bei dem die Wirtschaftsförderung und das Zentrenmanagement Unterstützung leisten. Gerne würde ich noch auf Ihre Ziele bzw. nächsten Meilensteine zu sprechen kommen, die Sie erreichen wollen.

Ich habe viel vor (lacht)! Demnächst fange ich an mich breiter aufzustellen mit Dekoartikeln. Die Dekoartikel werden mein Modesortiment aber nicht verdrängen, sondern als Ergänzung dienen. Ich möchte im Zuge der anstehenden Schließung der H&M-Filiale und dem Rückzug von Hunkemöller in der Hauptstraße des Weiteren auch Strümpfe sowie hochwertige Unterwäsche in mein Sortiment integrieren. Auch die Auswahl an großen Größen soll noch weiter ausgebaut werden. Ich versuche das, was in Frechen fehlt, aufzufangen – in der Hoffnung, dass es mir gelingt. Zudem arbeite ich parallel an meiner eigenen Webseite und einem Social-Media-Kanal.

Wow, da sind ambitionierte Ziele! Ich bin davon überzeugt, dass Sie diese bald umsetzen werden. Damit kommen wir auch schon zum Ende des Interviews. Möchten Sie abschließend noch ein paar Worte an die Leser und Leserinnen richten?

Ich möchte mich bei meinen treuen und neuen Kundinnen bedanken. Ich bin sehr dankbar für all die tollen Menschen, die ich bislang kennenlernen durfte und noch kennenlernen werde. Danke, dass es euch gibt und ihr mein Angebot annehmt! Gleichzeitig möchte ich aber auch noch mal an alle Leserinnen und Leser appellieren, zunächst den stationären Handel aufzusuchen, die Beratung und den Service in Anspruch zu nehmen, bevor man online bestellt. Und dort dann zumindest nicht bei den bekannten Billiganbietern bestellt, hinter denen fragwürdige Bedingungen stehen, die ich ganz gruselig finde. Da sollte sich jeder hinterfragen, der da bestellt, was er da eigentlich macht und unserer Wirtschaft damit antut, was es mit dem Klima und unserer Umwelt macht und was es für die Menschen bedeutet.

Das ist definitiv ein sehr wichtiger Appell, den ich komplett unterstütze. Vielen Dank für Ihre Zeit und das gute Gespräch. Ich freue mich die weitere Entwicklung des Modetreffs zu beobachten und af unser nächstes Zusammentreffen.

Ich danke Ihnen!

Möchtest du mehr über Frau Pauli und den Modetreff erfahren? Dann besuche ihr Geschäft in der Frechener Innenstadt!