Im Gespräch mit Nazim Rufati

[Name]

Nazim Rufati

Geschäftsführer / Fotostudio Ruf

Hauptstraße 100, 50226 Frechen

„Ich habe bereits als kleines Kind gerne fotografiert - da waren die Fotos noch in Schwarz-Weiß (lacht)“

In diesem Interview spricht Zentrenmanager Sascha Diemer mit Nazim Rufati, Geschäftsführer des Fotostudio Ruf, u. a. über seinen bisherigen Werdegang, seine Passion für die Fotografie und wie der Zufall ihm zu seinem eigenen Laden verhalf.

Ich freue mich sehr, dass Sie mein erster Interviewpartner für dieses neue Format sind. Ich würde Sie zunächst um eine kurze Vorstellung ihrer Person und ihres Werdegangs bitten.

Ich freue mich ebenso und finde die Idee super! Mein Name ist Nazim Rufati, ich bin gelernter Fotograf, wohne derzeit in Köln und komme ursprünglich aus Mazedonien. Nachdem ich bereits zuvor mit meiner Familie in Deutschland war, bin ich kurz vor Beginn des Jugoslawienkrieges 1990 nach Deutschland ausgewandert. Hier habe ich dann einen Job im Verkauf gefunden, habe die Fotografie aber immer als Hobby nebenher betrieben. Gelegentlich habe ich auch verschiedene Jobs in Köln im Bereich Fotografie wahrgenommen. Seit Mai 2024 bin ich stolzer Betreiber des Fotostudio Ruf in der Hauptstraße in Frechen.

Das klingt nach einem sehr ereignisreichen Werdegang. Wann gab es denn für Sie den Punkt, an dem Sie die Fotografie wieder hauptberuflich ausüben wollten?

Die Fotografie hat mich nie wirklich losgelassen. Auch das Thema Selbstständigkeit hat mich immer mal wieder beschäftigt. Und als dann Corona kam, gab es auf einmal sehr viele Einschränkungen. Ich habe es als Chance gesehen, wollte die Zeit nutzen und mich entsprechend weiterbilden. So habe ich eine zweijährige Weiterbildung als Kaufmann im Bereich E-Commerce bei der IHK Köln angefangen und diese auch erfolgreich abgeschlossen.

Sie scheinen die Zeit optimal genutzt zu haben. Wie sind Sie nach dem Abschluss zu Ihrem eigenen Geschäft gekommen?

Ich habe nach der Weiterbildung einen Job bei der Firma DEHAG angenommen für den Standort Frechen. Dort habe ich für die verschiedensten Bereiche rund um das Thema Schwimmen und Aquafitness Fotos und Videos geschossen. Im Laufe meiner Tätigkeit habe ich dann zufällig Herrn K. kennengelernt, der regelmäßig zum Schwimmen kam. Wir kamen ins Gespräch, haben uns auf Anhieb gut verstanden – uns hat die Fotografie verbunden. So bat er mich irgendwann um Hilfe in seinem Fotofachgeschäft in der Frechener Innenstadt. Im Rahmen einer Aushilfstätigkeit habe ich Ihm dann ca. ein Jahr lang unter die Arme gegriffen. Er spielte schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken seinen Laden abzugeben und so kam eins zum anderen.

Und dann haben Sie das Geschäft direkt übernommen (lacht)?

Ja. Natürlich hat es einiges an Vorbereitung gekostet. Aber ich wurde von Herrn K. tatkräftig unterstützt, auch beim Umzug des Ladens nach nebenan. Die ehemalige Verkaufsfläche war einfach zu groß, weshalb ich mich entsprechend verkleinert habe. Und jetzt bin ich hier (lacht).

Was für ein glücklicher Zufall für beide Seiten. Bieten Sie auf der neuen Fläche identische Dienstleistungen an?

Sogar noch mehr! Wir bieten neben den klassischen Produkten und Dienstleistungen nun bspw. auch Fotoshootings zu verschiedenen Anlässen / Themen an. Außerdem haben wir neue Drucker, die es ermöglichen, Fotos in höchster Qualität in bislang nicht angebotenen Formaten zu drucken. Im hinteren Teil des Ladens befindet sich unserer kleines, aber feines Fotostudio (lacht), welches ich an die verschiedenen Gegebenheiten und Wünsche der Kundschaft anpassen kann.

Für mich hört sich das sehr service- bzw. kundenorientiert an. Wie wichtig ist Ihnen die Nähe zur Kundschaft?

Ich versuche immer individuell auf die Kundschaft einzugehen, indem wir auch Termine außerhalb der regulären Öffnungszeiten vergeben oder Produkte bestellen, die wir eigentlich nicht im Sortiment haben. Bei uns bekommt die Kundschaft alles aus einer Hand. Und seitdem ich hier bin, habe ich ausschließlich positives Kundenfeedback erhalten, was mich sehr freut und mich in meiner getroffenen Entscheidung bekräftigt, mich selbstständig zu machen. Schließlich betreibe ich den Laden nicht nur um Geld zu verdienen, sondern auch um meine Leidenschaft weiter verfolgen zu können.

Sind Sie mit der bisherigen Entwicklung Ihres Geschäftes zufrieden? Und welche Rolle spielt dabei die Innenstadt von Frechen für Sie?

Mit der Entwicklung bin ich sehr zufrieden. Ich baue meinen Kundenstamm weiter aus und bekomme dabei auch Unterstützung von meiner Familie, insbesondere von meiner Frau. Dennoch betreibe ich den Laden hauptsächlich als One-Man-Show (lacht). Der Standort Frechen ist für mich sehr wichtig, weshalb ich die Entwicklungen in der Innenstadt natürlich verfolge. Was mich an Frechen überzeugt, ist vor allem die Kundschaft! Generell komme ich mit vielen Personen in Kontakt, seien es Senioren, junge Menschen, Paare, Familien oder auch Firmen. Und die meisten sind, gerade im Gegensatz zu vielen Kölnern, nicht so hektisch und nehmen sich mehr Zeit Ihren Einkauf oder den Termin bei mir. Außerdem verstehe ich mich gut mit den weiteren Händlern in Frechen, insbesondere zu den benachbarten Geschäften pflege ich ein gutes Verhältnis.

Und was würden Sie sich zukünftig für die Innenstadt von Frechen wünschen?

Der Branchenmix bzw. die angebotenen Sortimente könnten in der Innenstadt noch weiter ausgebaut werden. So würden noch mehr Kunden in die Innenstadt kommen. Zudem würde ich mir eventuell noch mehr Treffpunkte für junge Menschen wünschen, damit sich die Aufenthaltsqualität auch für diese Altersgruppe noch weiter verbessert.

Vielen Dank, das sind sehr wichtige Punkte, die auch meinen Aufgabenbereich als Zentrenmanager tangieren. Gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung werden wir unser Bestes geben, die Frechener Innenstadt dahingehend positiv weiterzuentwickeln. Mich würde interessieren was Ihre Ziele bzw. nächsten Meilensteine sind, die Sie erreichen wollen?

Ich baue derzeit Schritt-für-Schritt meine Webseite in Eigenregie um und möchte diese im laufenden Jahr weiterentwickeln. Außerdem möchte ich mich weiter auf Fotoshootings fokussieren, bspw. Hochzeits- und Familienshootings. Ich wünsche mir, dass sich der Laden weiterhin gut etabliert und ich das anstehende 1-jährige Jubiläum im Mai 2025 gebührend feiern kann.

Ich bin überzeugt davon, dass Sie sich weiterhin sehr gut in der Innenstadt etablieren werden. Damit kommen wir auch schon zum Schluss des Interviews. Möchten Sie abschließend noch ein paar Worte an die Leser und Leserinnen richten?

Das hoffe ich auch. Sehr gerne! Ich möchte mich vielmals für Ihre Unterstützung bislang bedanken. Meine Türen stehen Ihnen jederzeit offen und ich möchte Sie herzlich einladen, mich und mein Fotostudio kennenzulernen. Ich freue mich sehr über Lob und positive Bewertungen. Auch für konstruktive Kritik bin ich sehr dankbar – bislang wurde aber zum Glück noch nichts kritisiert (lacht).

Ich habe bislang auch noch nichts negatives gehört (lacht). In diesem Sinne möchte ich mich herzlich bei Ihnen bedanken für Ihre Zeit und das angenehme Gespräch. Sie sind eine Bereicherung für die Frechener Innenstadt und ich bin mir sicher, dass Sie noch sehr viele erfolgreiche Jahre mit dem Fotostudio Ruf vor sich haben.

Vielen Dank für die Möglichkeit ins Gespräch zu kommen. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht.

Möchtest du mehr über Herrn Rufati und das Fotostudio Ruf erfahren? Dann besuche sein Geschäft in der Frechener Innenstadt!